Mr. Barnacals Schildkröte

„Der Alte frisst die süßen kleinen Katzen. Ich sag es euch. Der tunkt sie wie Zwieback in Milch!“

„Und die Haare? Ich meine isst er sie mit Fell?“

„Ja, klar. Danach würgt er das Ganze hoch wie eine alte Eule!“

„Arme kleine Dinger…“

Ich drehte am Knopf, der lose am Radio steckte, bis die Dubliners aus dem Lautsprecher quakten, und streckte ein letztes Mal die Tinte mit etwas Wasser. Gleich wäre ich fertig mit dem elenden Geschreibe

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Vor vielen Jahren, war es Gang und gäbe großen Häusern klangvolle Namen zu geben.

Das Anwesen der Barnacals hieß Coasthall. Keiner weiß heute mehr warum, denn die nächste Küste ist meilenweit entfernt.

In Coasthall beginnt jedenfalls jene ungewöhnliche Geschichte, die Mr. Bairre Barnacals Namen wieder reinwaschen wird.

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Seit dreißig Jahren verschanzt sich Mr. Barnacal in seinem Anwesen wie eine Schildkröte in ihrem Panzer. Aber jetzt drängt ihn das Schicksal heraus!

Mr. Barnacal lebt einsam und abgeschieden in seinem Haus voller Wunder, um das Elend der Energiekrise zu vergessen. Doch dann steht ein Rostiger aus den Maschinenstädten und eine Handvoll Glücksritter vor Bairre Barnacals Tür und verlangen dessen Schildkröte. Die mit dem nachtblauen Panzer.
Doch Mr. Barnacal lässt sich nicht davon einschüchtern. Wozu ist er schließlich ein genialer Erfinder? Mithilfe eines ängstlichen Minotaurus, des schwarzen Unglückshundes und seines fantasievollen Einfallsreichtums sagt Barnacal den Belagerern den Kampf an und setzt alles daran herauszufinden, was seine Schildkröte so wertvoll macht!.

Was hat mich Inspiriert, die Geschichte zu schreiben?

 

Mr. Barnacal ist der Teil von mir, der sich den lieben langen Tag gerne drinnen verstecken möchte. Meine menschenscheue Seite. Gleichzeitig liebe ich aber die Natur und die Wildnis. Mr. Barnacal hat sich all das in sein Anwesen geholt. Ich würde sofort einziehen in Coasthall und seine geheimen Zimmer durchstöbern. Es ist vollgestopft mit coolen Erfindungen und allem, was man zum Leben braucht.

Mr. Barnacal habe ich geschrieben, weil ein Teil von mir wissen wollte, was passiert, wenn man sich jahrelang verschanzt und dann herausgezwungen wird. Und außerdem gibt es die Rostigen. Und eine Schildkröte. Und eine alte Lady mit einem Krokodil ... Kann es bessere Gründe geben, ein Buch zu schreiben?